E Zigarette ungesund? Fakten, Mythen und der aktuelle Forschungsstand
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, statt herkömmlicher Zigaretten sogenannte E-Zigaretten zu nutzen – dabei steht die Frage, ob die E Zigarette ungesund
ist, oft im Mittelpunkt der Diskussion. In diesem ausführlichen Überblick bieten wir Ihnen wissenschaftlich fundierte Fakten, räumen gängige Mythen aus dem Weg und beleuchten, wie sich das Dampfen auf die Gesundheit auswirkt.
Was ist eine E-Zigarette?
E-Zigaretten, auch als „Vapes“ bezeichnet, funktionieren mittels eines Verdampfers. Sie wandeln eine spezielle Flüssigkeit – das sogenannte Liquid – durch Erhitzen in einen Dampf um, den der Nutzer inhaliert. Anders als bei der Tabakzigarette findet kein Verbrennungsprozess und damit auch keine Bildung typischer Verbrennungsstoffe wie Teer statt. Das bringt viele dazu, anzunehmen, dass E-Zigaretten harmloser oder sogar ungefährlich sind. Doch ist das wirklich so oder ist die E Zigarette ungesund?
Hauptbestandteile von Liquids

- Propylenglykol und Glycerin als Basis
- Farb- und Aromastoffe
- Oft Nikotin in unterschiedlichen Konzentrationen
Während einige Inhaltsstoffe als allgemein unbedenklich gelten, ist die gesundheitliche Langzeitwirkung vieler Aromen und Zusatzstoffe noch Gegenstand aktueller Forschung. Auch der Nikotingehalt wird häufig unterschätzt – und das birgt Risiken.
Ist die E Zigarette ungesund? Studien und wiss. Erkenntnisse
Die Frage, ob die E Zigarette ungesund ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Viele Forscher sind sich einig, dass das Dampfen tendenziell weniger schädlich ist als das Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Großer Konsens besteht darin, dass Schadstoffe wie Teer, Kohlenmonoxid oder Schwermetalle beim Dampfen entweder gar nicht oder nur in deutlich geringeren Mengen entstehen.
Doch Achtung! E-Zigaretten sind keineswegs unschädlich:
- Beim Erhitzen von Liquids können sogenannte Aldehyde freigesetzt werden, darunter auch Formaldehyd – ein Stoff, der als potentiell krebserregend gilt.
- Nikotin, ein häufiger Bestandteil, führt zur schnellen Suchtentwicklung und kann das Herz-Kreislauf-System belasten.
- Es bestehen Hinweise darauf, dass der regelmäßige Gebrauch die Lungenfunktion beeinträchtigen und Entzündungen fördern kann, auch wenn die Datenlage noch nicht abschließend ist.
Vergleich Tabak- zu E-Zigarette: Das kleinere Übel?
Im direkten Vergleich sind E-Zigaretten meist das „geringere Übel“ im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten, vor allem, weil viele der krebserregenden Stoffe beim klassischen Rauchen nicht im Dampf enthalten sind.
Dennoch bleibt die Frage „Ist die E Zigarette ungesund?“ nicht mit „Nein“ zu beantworten. Die Inhaltsstoffe, und allen voran das Nikotin, können auch in E-Zigaretten zur Abhängigkeit führen und gesundheitliche Schäden verursachen – besonders für Jugendliche, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen.

Häufige Mythen rund um die E-Zigarette – was stimmt wirklich?
- „E-Zigaretten sind harmlos“
Wie die Forschung zeigt, ist das ein Mythos. Obwohl beim Dampfen weniger Schadstoffe entstehen, bedeutet dies nicht, dass der Konsum unschädlich ist. Die Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Lunge sind wissenschaftlich belegt. - „Wer E Zigaretten nutzt, hat keine Nikotinsucht“
Meistens falsch. Viele Liquids enthalten Nikotin. Dies macht ebenso abhängig wie der klassische Glimmstängel. - „Dampfen hilft zuverlässig beim Rauchstopp“
Auch das ist nicht belegt. Zwar nutzen manche Menschen E-Zigaretten als Hilfsmittel beim Rauchstopp, viele werden jedoch auch von den neuen Technologien und Geschmacksrichtungen zum Einstieg verführt. - „In den Liquids ist nur Wasserdampf“
Mythos! Neben Wasser enthalten sie zahlreiche Chemikalien, Aromastoffe und oft Nikotin.
Langzeitfolgen von E-Zigaretten
Die wissenschaftliche Datenlage zu den langfristigen gesundheitlichen Folgen ist aufgrund der relativ kurzen Marktpräsenz noch nicht vollständig geklärt. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass wiederholtes und langfristiges Dampfen das Risiko für Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen kann. Auch das Risiko einer Nikotinabhängigkeit ist nicht zu unterschätzen.
Sind E-Zigaretten für Jugendliche besonders gefährlich?
Besondere Sorge gilt dem steigenden Trend unter Jugendlichen. Experten warnen, dass gerade junge Menschen durch E-Zigaretten frühzeitig mit Nikotin in Kontakt kommen. Da das Gehirn im Jugendalter besonders anfällig für Suchtentwicklung und neurologische Veränderungen ist, sind E-Zigaretten in diesem Alter besonders problematisch.
Worauf sollten Verbraucher achten?
Verbraucher sollten vor allem auf Qualität der Liquids, Zertifizierungen und die Inhaltsstoffe achten. Besonders bei Importprodukten oder Online-Bestellungen aus dem Ausland besteht das Risiko von Verunreinigungen oder falsch deklarierten Nikotingehalten. Ein kritischer Umgang und das genaue Lesen der Verpackungsinformationen sind ratsam.
Fazit: Ist die E Zigarette ungesund?
Zusammengefasst lässt sich sagen: Obwohl die E Zigarette ungesund in ihrer Wirkung nicht mit der klassischen Zigarette gleichzusetzen ist, birgt sie gesundheitliche Risiken – insbesondere langfristig und bei jugendlichen Konsumenten. Die Reduzierung von Schadstoffen macht sie nicht harmlos. Wer aufhören möchte zu rauchen, für den kann sie ein Zwischenschritt sein, aber nicht die Lösung. Für Nichtraucher ist von einem Einstieg abzuraten.
FAQ – Antworten auf häufige Fragen zur E Zigarette
- Ist das Passivrauchen bei E-Zigaretten gefährlich?
- Auch beim Dampfen gelangen Inhaltsstoffe in die Umgebungsluft. Das Risiko ist zwar geringer als bei Tabakrauchen, absolut harmlos ist es aber nicht.
- Kann ich durch E-Zigaretten wirklich einfacher mit dem Rauchen aufhören?
- Einige Raucher berichten von Hilfestellungen, wissenschaftlich belegt ist das bisher aber nur eingeschränkt – Rückfälle sind häufig.
- Gibt es Alternativen zur E Zigarette für die Rauchentwöhnung?
- Ja, zahlreiche Programme und nikotinfreie Produkte unterstützen beim Rauchstopp effektiver und nachhaltiger als der Umstieg auf die E-Zigarette.
